Synonym für Luxus
Im Herzen der tschechischen Metropole selbst, auf der lukrativen Adresse im oberen Teil des Wenzelsplatzes, steht das Haus der Mode, überhaupt das erste tschechoslowakische Kaufhaus in der Nachkriegszeit. Es begrüßte die Kunden zum ersten Mal am 8. Juli 1956. Dank der breiten Skala der Modewaren von Spitzenfirmen wurde es praktisch über die Nacht das Synonym für luxuriöse Mode. Es ersetzte namhafte Salons der Ersten Republik.

Unter dem Dirigentenstab der PSN absolvierte das Haus der Mode unlängst eine ausgedehnte Modernisierung, um an den Zeitraum seines größten Ruhms anzuschließen, wann sein Angebot die aktuellen Modetrends bestimmt hatte. Ein Eckhaus mit dem Grundriss eines Bügeleisens, so passend für die Modensparte, präsentiert auch in Gegenwart Artikel der Kleidung- und Schuh-Spitzenmarken in sechs Stockwerken. Es fehlt nicht einmal ein Café wie zu den alten Zeiten...

Das Haus der Mode ist durch einen großzügigen offenen Verkaufsraum mit Kalktuff-Verkleidung und riesigen Fenstern charakterisiert. Diese sichern wunderschöne Aussichten und eine hervorragende Lichtmenge.

Die zeitüberschreitende Architektur der nüchternen Moderne
Der architektonische Entwurf des Hauses der Mode war schon zum Entstehungspunkt außerordentlich. Architekt Josef Hrubý nutzte eine mäßige gesellschaftliche Lockerung, um sich vom Diktat des sozialistischen Realismus zu befreien und zum Vermächtnis der architektonischen Zwischenkriegs-Avantgarde zurückzukommen. Es bildete ein neoklassizistisches Gebäude mit Elementen von Funktionalismus. Ein harmonisch ausgewogenes Ganze ragte schon in seiner Zeit auch mit seiner entwickelten technischen Ausrüstung hervor. Die Front des Hauses ergänzt die Plastik des Bildhauers Vladimír Janoušek mit textilen Motiven, wie denn sonst – am Haus der Mode.